Sonntag, 5. Juli 2020

Hochzeitstorte

Vor etwa einem Jahr durfte ich meine erste Hochzeitstorte backen. Die Torte war für meinen Bruder und daher habe ich hier besonders viel Arbeit hineingesteckt.
Äußerliche Vorgaben hatte ich recht wenig. Gerne wollten sie ein paar Blumen und den Kuchen in Holzoptik.
Mit solchen Vorgaben kann ja eigentlich nicht viel schief gehen und so ist eine wirklich wunderschöne Hochzeitstorte entstanden.
Beim Innenleben hatten die Beiden schon etwas genauere Vorstellungen. Aber das schränkt einen ja meist nicht wirklich ein.

Nach ein paar Überlegungen und einigen Zeichnungen hatte ich einen groben Plan, wie die Hochzeitstorte am Ende aussehen sollte.




Aber jetzt erstmal ganz von vorne. Schon ungefähr zwei Monate vorher habe ich begonnen, für die Blumengestecke die Blumen und Blätter aus Blütenpaste zu modellieren. Schließlich sind diese ja doch ganz schön zeitaufwändig. Auch kleinere Füllblumen habe ich hergestellt. Mindestens 100 kleine Blumen. Aber ich finde so etwas ja schon fast meditativ und kann mich dabei wunderbar entspannen. So merke ich gar nicht, wie die Zeit vergeht und freue mich später über ein wunderschönes Gesteck.

Zusätzlich zu den Blumengestecken sind zwei süße Kolibris aus Modelliermasse entstanden. Damit der eine Kolibri über der Blume fliegen konnte, habe ich ihn im Inneren mit einem Drahtgestell verstärkt. Beide Kolibris habe ich zunächst komplett ohne Farbe hergestellt. Als Befestigung auf dem Kuchen, habe ich jeweils einen Schaschlikspieß im Körper verankert. Damit die beiden Vögel nicht allzu schwer wurden, befindet sich jeweils im Inneren nur Alufolie. Die Flügel habe ich jeweils separat modelliert um sie nach dem Trocknen an den Körpern zu fixieren. Nach fast einer Woche Trocknungszeit bemalte ich die beiden Vögel mit Puderfarbe.

Dann musste ich natürlich noch so einige Kuchen backen. Da ich natürlich nebenher ganz normal Arbeiten musste, habe ich die Böden alle reichlich vorher gebacken und eingefroren. Aber auf diese Weise, hatte ich die Tage direkt vor der Hochzeit für mich etwas entzerrt und damit etwas weniger Stress direkt vor der Hochzeit. Im Gefrierschrank landete also ein Schoko-Biskuit, ein Vanille-Biskuit und ein ganz normaler heller Biskuitboden. Alles schon in fertige Böden geschnitten, damit das Auftauen später schneller geht.

Die Füllungen sollten natürlich auch noch gemacht werden - also kiloweise Buttercreme zum Einstreichen, eine Portion Ganache für den Schokoladenkuchen, eine milchfreie Schokocreme, eine Zitronencreme und eine Himbeer-Frischkäsecreme. Daraus ist dann eine dreistöckige Hochzeitstorte mit 29cm Schokokuchen, 24cm Vanille-Zitronenkuchen und 19cm Himbeer-Frischkäsekuchen entstanden.

Überzogen habe ich die Torte mit Massa Ticino. Zum ersten Mal habe ich meinen Fondant gekauft und nicht selbst hergestellt. Und in diesem Fall war ich wirklich super glücklich mit der Entscheidung. Denn der Fondant ist sehr leicht zu handhaben. Um die Holzoptik herzustellen, habe ich leicht angefeuchtetes Esspapier direkt auf dem Fondant ausgerollt. Dadurch entstehen diese kleinen Risse. Ich kam nicht dazu, diese Technik vorher einmal auszuprobieren, aber es hat zum Glück alles wie gewünscht funktioniert. Noch etwas Puderfarbe auf den Kuchen und schon war die Holzoptik perfekt.



Zusammengebaut habe ich die Torte erst vor Ort. So ein Transport einer Hochzeitstorte ist in Einzelteilen einfach viel leichter.

Nun habe ich noch zum Abschluss ein paar Bilder der Hochzeitstorte für euch.









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