Wieder steht bei uns ein Geburtstag an und ich habe endlich wieder die Möglichkeit eine Motivtorte zu backen. Es sollte mal wieder eine 3D-Torte werden und daher brauchte ich mir auch keine großen Gedanken über den Kuchen machen. Denn für 3D-Torten braucht man möglichst stabile und vor allem schnittfeste Kuchen, die nicht sofort zerbröseln. Am besten eignen sich dafür ganz normale Rührkuchen. Ich habe mein Rezept einfach noch mit ein paar Schokostückchen und Kirschen aufgepimpt, da ich finde, dass so ein reiner Rührkuchen doch manchmal etwas langweilig schmeckt.
Was sollte es also dieses Mal für ein Kuchen werden? Die Idee für den Kuchen stammt aus dem Buch Animation in Sugar 2 von Carlos Lischett. Ich bin absoluter Fan von diesem Buch, da darin sowohl Kuchenaufsetzer als auch ganze Kuchen beschrieben werden. Das Buch ist zwar auf Englisch aber dennoch sehr verständlich.
Jetzt zeige ich euch also hier die Entstehung meines Wikinger-Kuchens:
Angefangen habe ich im Prinzip schon eine Woche vorher, um den Fondant herzustellen, den ich immer selber mache. Insgesammt habe ich ein bisschen mehr als 1kg gebraucht. Auch schon ein paar Tage vorher habe ich das Gesicht und den Helm hergestellt, da diese einige Zeit brauchen um fest zu werden. Ich hatte Angst, sie würden mir zusammenfallen und kaputt gehen, falls ich sie erst am Tag des Dekorierens herstellen würde. Das Gesicht besteht aus Hautfarbenem und orangenem Fondant, den Helm habe ich aus braunem Fondant hergestellt, den ich nach dem Trocknen mit silberner Lebensmittelfarbe angemalt habe.
Für den Kuchen habe ich zwei 15cm Durchmesser Kuchen gebacken und dann einfach mit etwas Ganache aufeinander gestapelt. Den Kuchen stellte ich dann kurz in den Kühlschrank, damit er fester und stabiler wird, und dann fing ich an ihn zurechtzuschnitzen. Anschließend habe ich noch den ganzen Kuchen mit Ganache eingedeckt und dann ging es für den Kuchen wieder über Nacht in den Kühlschrank.
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Die Hose besteht zur etwa zwei Drittel aus dunkelbraunen Fondant (4cm breite) und zu einem Drittel aus schwarzem Fondant (2cm breite). Die Streifen habe ich nacheinander zurechtgeschnitten und dann auch seperat mit etwas Zuckerkleber am Körper befestigt.
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Das Oberteil besteht aus hellbraunem Fondant den ich am Körper zurechtgeschnitten habe. Um diese raue Struktur zu erreichen habe ich einfach mit einem Gemüsebürste den aufgelegten Fondant bearbeitet.
Der Gürtel besteht aus zwei dünnen Strängen Fondant und einem runden Fondantstück, dass ich ebenso wie den Helm nach dem Ankleben mit silberner Lebensmittelfarbe angemalt habe
3. Bild (Gesicht):
Das Gesicht habe ich mit Zahnstochern am Körper befestigt. Ebenso den Helm der nicht auf dem Kopf aufliegt, da er dafür zu schwer war, sondern auch mit zwei Zahnstochern direkt am Körper befestigt worden ist.
4. Bild (Arme):
Die Arme bestehen wieder jeweils aus hautfarbenem Fondant. Damit diese nicht absacken habe ich anfangs zur Stütze einfach eine Rolle untergelegt, bis alles fest genug war. Oben am Arm befinden sich noch Ärmel, die ich in der gleichen Farbe gemacht habe wie das Oberteil und auch in der gleichen Art und Weise strukturiert.
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Das Fell besteht aus braun gefärbtem Royal Icing. Mit einer Tülle, die normalerweise zum Spritzen für Blumen gedacht ist, habe ich das Royal Icing einfach direkt auf den Rücken gespritzt. Es sollte von der Konstistenz her eher fest sein, da die einzelnen Zacken nicht wieder ineinander verlaufen sollten.
Das Boot besteht aus eher dunklem senfgelbenem Fondant. Die Unterseite hat die Form eines Rugby-Balls. Also vorne und hinten spitz zulaufend und in der Mitte breit. Die Seiten sind vorne und hinten jeweils etwas höher als in der Mitte. Befestigt habe ich sie mit etwas Zuckerkleber sowohl an der Außenseite der Unterseite als auch auf dem Cakeboard.
Die Angel besteht aus dunkelbraunem Fondant und einem Schaschlikspieß. Den Fondant habe ich einfach um den Spieß gewickelt und vorsichtig festgedrückt. Als Schnur habe ich einen Baumwollfaden genommen. Wenn man will, kann man auch die Schnur aus dünnem Fondant herstellen, jedoch musste der fertige Kuchen noch mit dem Auto transportiert werden, und da wäre mir ein so dünner Fondantstrang auf alle Fälle gebrochen.
Am Ende habe ich das Cakeboard, welches ich einfach mit Alufolie überzogen habe, noch mit blauer Lebensmittelfarbe angemalt. Ich hatte leider nicht mehr genügend Fondant daheim, um auch noch das Board damit zu überziehen. Aber ich fand, dass es auch so richtig toll gewirkt hat und man auch.
Angeschnitten wurde der Kuchen noch am selben Tag, an dem ich ihn fertig verziert hatte. Zum backen und verzieren habe ich wieder 2 Tage gebraucht, wobei das Verzieren dieses Mal sogar relativ schnell ging. Denn ich habe nur ca. 6-7 Stunden für die komplette Gestaltung gebraucht.
Zum Schluss habe ich hier nun noch ein paar Bilder, auf denen der Wikinger von allen Seiten zu sehen ist, damit das Nachbacken leichter fällt 😉.
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