Nudeln selber herzustellen ist eigentlich gar nicht so schwer.
Und vor allem schmecken sie viel besser als gekaufte Nudeln.
Heute möchte ich euch deshalb zeigen welches Rezept ich für meine Nudeln verwende, wie man Nudeln einfärben kann und wie man gestreifte Pasta ganz einfach selber macht.
Wichtig ist, dass der Teig vor der Verarbeitung ersteinmal mindestens 1 Stunde im Kühlschrank ruhen muss. Es ist also nichts für ganz spontane Essen gedacht.
Zutaten:
(für 1 Portion)
125g Mehl
125g Hartweizengrieß
1 Ei
Herstellung:
Grieß, Mehl und Ei mit den Knethaken des Handrührgerätes zu
streuselartigen Krümeln verrühren. Nun nach und nach in kleinsten Mengen
(teelöffelweise) kaltes Wasser hinzugeben und weiter kneten, bis kein
trockener Grieß oder trockenes Mehl mehr zwischen den "Streuseln" zu
sehen ist. Zum Schluss die Streusel mit der Hand zu einem festen Teig
zusammenkneten.
Eine Kugel formen und in Folie mindestens eine Stunde
kalt stellen.
Nach der Ruhezeit kann man den Teig Portionsweise entweder mit der Nudelmaschine weiterverarbeiten oder mit der Teigrolle (ist jedoch sehr kraftraubend).
Verarbeitet man den Teig mit der Nudelmaschine muss man ihn immer wieder falten und dann wieder durchlaufen lassen. Anfangs reist der Teig immer ein jedoch wird das von Mal zu Mal besser bis man am Ende einen schönen geschmeidigen Teig vor sich hat.
Erst jetzt darf man die Walzen schrittweise verringern bis man die gewünschte Nudeldicke erreicht hat. Die Nudeln nur noch nach belieben schneiden und formen und entweder auf einem Ständer oder auf einem Küchentuch locker auslegen und trocknen lassen bis sie weiterverwendet werden.
Frische Pasta braucht in kräftig gesalzenem Wasser je nach Dicke nur ca. 3 Minuten. Bei getrockneter Menge muss man sie länger im Topf lassen.
Mit diesem Grundrezept kann man nun natürlich auch bunte Pasta herstellen und wie genau das gemacht wir erkläre ich jetzt:
Um Pasta zu färben greife ich auf natürliche Farbstoffe aus Lebensmitteln zurück. Die Farben werden dadurch trotzdem extrem kräftig und die Lebensmittel verändern den Geschmack der Pasta nicht.
Ich verwende folgende Lebensmittel
Rote Pasta: Rote Beete, Tomatenmark
Grüne Pasta: Spinat
Gelbe Pasta: Karotten
In manchen Supermärkten und im Internet findet man auch Farbpulver aus Roter Beete und Spinat die sich sehr gut zum färben eignen sollen, jedoch habe ich das noch nie ausprobiert.
Anleitung für gestreifte Pasta
1.
Als erstes kocht man das jeweilige Lebensmittel bis es gar ist. Dann schneidet man es klein und brät es kurz in der Pfanne an. Dadurch wird die Farbe nochmals intensiver. Als nächstes pürriert man es mit einem Schuss Öl und etwas Wasser bis man einen einheitlichen Brei hat.
Diesen lässt man gut auskühlen.
2.
Nun gibt man zusätzlich zu dem Ei, dem Mehl und dem Grieß noch den pürrierten Brei hinzu. Erst danach gibt man wieder nach und nach das Wasser dazu, da man nun durch das zusätzliche Lebensmittel weniger Wasser benötigt. Auf dem 2. Bild kann man sehen wie die Konsistenz am Ende aussehen sollte. Nun wird der Teig mit der Hand zu einer Kugel geformt, in Frischhaltefolie gewickelt und in den Kühlschrank gewählt. Für meine gestreiften Nudeln habe ich drei verschiedene Farben vorbereitet. Der rote Teig wurde mit Roter Beete eingefärbt, der grüne Teig mit Spinat und der helle Teig ist der ganz normale Grundteig.
3.
Nach der Ruhezeit verarbeitet man den Teig mit der Nudelmaschine weiter. Aus jeder Farbe müssen gleich große Teigplatten geschnitten werden. Diese Teigplatten stapelt man nun nacheinander übereinander. Dabei werden die Platten etwas mit Wasser befeuchtet. So haften diese später fest aneinander. Bei der Reihenfolge kann man beliebig vorgehen. Ich habe immer abwechselnd grün, rot und "weiß" geschichtet.
Nun verpackt man den geschichteten Nudelteig vorsichtig in Frischhaltefolie und lässt ihn über Nacht im Kühlschrank ruhen.
4.
Am nächsten Tag begradigt man die Kanten mit einem scharfen großen Messer. Die Teigreste müssen jedoch nicht weggeschmissen werden, sondern werden bei mir immer zu Nudeln verarbeitet die eben nicht so schön aussehen. Schmecken tun sie ja trotzdem =).
Nun schneidet man von dem Nudelblock dünne Scheiben ab. Diese Scheiben werden nun immer in längsrichtung der Streifen durch die Maschine gewalzt. Würde man die Scheiben andersherum walzen, würden die Streifen verschwimmen.
5.
Nun kann man aus dem ausgerollten Teig beliebige Nudeln formen. Ich habe daraus Farfalle gemacht. Dafür schneidet man die Nudelplatte ich gleichbreite Streifen. Nun ein Teigstück leicht in der Mitte mit Wasser befeuchten und mittig zusammendrücken (Bild 2). Als nächstes drückt man die Ränder auch zur Mitte (Bild 3). Schon hat man eine fertige Farfalle.
6.
Außerdem habe ich am Ende noch schlichte Bandnudeln hergestellt (Bild 1) und auf dem 2. Bild könnt ihr meine ganzen Teigreste sehen, die es noch am gleichen Tag auf den Teller geschafft haben.
Die Nudeln müssen zum trocknen auf ein Geschirrtuch gelegt werden. Möchte man die Nudeln verschenken, sollte man sie mindestens 1-2 Wochen trocknen lassen, damit sie in der Verpackung nicht anfangen zu schimmeln.
Möchte man dann später die Farfalle kochen brauchen diese eine Kochzeit von ca. 12 Minuten. Diese lange Kochzeit entsteht durch die Verdickung in der Mitte. Normale Bandnudeln benötigen höchstens 6 Minuten.
Meine Nudeln waren als Weihnachtsgeschenk gedacht und somit habe ich sie in schöne Tüten verpackt, eine Zubereitungsanleitung dazugetan und schon können sie verschenkt werden. Am besten sind für Nudeln Papiertüten, da bei ihnen ohne Probleme Restfeuchtigkeit verdampfen kann. Ich habe jedoch auf die Schnelle keine gefunden und habe daher meine Nudeln in Cellophantüten gepackt in die ich vorher viele kleine Löcher gestochen habe.
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